Mit dem Rad durch Berlin-Köpenick zu fahren, bietet besonders viel Abwechslung: Ob nostalgische Villenviertel, dichte Wälder, spannende Kulturdenkmäler oder atemberaubende Blicke über Seen und Landschaften – auf dieser rund 20 km langen Radtour gibt es allerhand zu entdecken. Wo es wohl am schönsten ist?
1. Station: Villenviertel Wendenschloss
Die Tour startet am S-Bahnhof Grünau. Von hier aus geht es die Wassersportallee entlang. Am Ufer des Langen See fährt man dann mit der Fähre hinüber zum alte Villenviertel Wendenschloss. Hier fühlt sich die Radtour fast wie eine Zeitreise an. Eine Gedenktafel erinnert daran, dass hier im Jahr 1945 die Unterzeichnung der Berliner Erklärung durch die Oberbefehlshaber der Alliierten stattfand. Aber auch die nostalgischen Privatvillen sind interessant. Hat man sich satt gesehen, fährt man die Wendenschlossstraße nach rechts.
2. Station: Regattatribünen der Olympischen Spiele
Am Ende der Wendenschlossstraße entdeckt man einen kleinen Park, von wo aus man direkt auf die Regattatribünen der Olympischen Spiele von 1936 schauen kann. Die Tribüne wurde 1935 eröffnet und bei den Europameisterschaften im Rudern im gleichen Jahr getestet. Bei den Olympischen Sommerspielen 1936 fanden hier bis zu 9.000 Besucher Platz. Über den Uferweg am Langen See fährt man danach weiter zum ehemaligen Gasthaus Marienlust, wo man weit über den See schauen kann.
3. Station: Müggelturm
Jetzt geht es weiter vom Langen See weg. Denn der 88 Meter hohe Müggelturm, der im Jahr 1961 eröffnet wurde, ist das nächste Ziel. Ein Aufstieg auf den hohen Turm lohnt sich unbedingt, da man von oben einen unvergesslichen Blick über die Müggelberge hat. Nach dem Abstieg vom Müggelturm radelt man auf der Betonstraße weiter zum Müggelheimer Damm, wo ein komfortabler Radweg zum Großen Müggelsee führt.
4. Station: Rübezahl am Müggelsee
Rechts abgebogen auf den beschilderten Spreeradweg (R1), kommt man am berlinweit bekannten Biergarten Rübezahl vorbei. Hier lohnt sich eine Einkehr für eine kühle Erfrischung, während man das erfrischende Klima des Müggelsees genießt. Weiter geht es den asphaltierte Radweg entlang, der angenehm schattig durch den Wald führt. Am Kleinen Müggelsee vorbei radelt man Richtung Erkner den Spreeradweg entlang.
5. Station: Neu-Venedig
Hinter der zweiten Brücke wird sich links gehalten. Jetzt fährt man durch den malerischen Ortsteil Neu-Venedig und am Fischerdorf Rahnsdorf vorbei. Als Neu-Venedig liegt an der Müggelspree zwischen Dämeritz- und Müggelsee. Dabei bildet die Spree hier ein kleines Delta mit fünf Kanälen, sodass sich hier hauptsächlich Wassergrundstücke finden lassen, die um 1928 mit noblen Villen bebaut wurden, die es größtenteils heute noch zu bestaunen gibt. Der Name Kein-Venedig kommt also nicht von ungefähr.
6. Station: Wasserwerk Friedrichshagen
Weiter braust man durch den Rialtoring und den Plutoweg zur Brückenstraße, wo hinter dem Fließ ein Weg nach links führt. Hier lohnt sich nochmal ein Blick über den Müggelsee. An der Försterei und dem Strandbad Müggelsee vorbei zieht es uns weiter nach Friedrichshagen, wobei hier der Hochuferweg als Alternative zum Radweg zu empfehlen ist. Jetzt ist auch das Wasserwerk Friedrichshagen nicht mehr weit. Es wurde zwischen 1889 und 1899 gebaut und ist ein beeindruckendes Zeugnis der Berliner Industriegeschichte. Nach dem Museumsbesuch muss man dann nur noch mit dem Rad zum S-Bahnhof Friedrichshagen fahren, wo diese abwechslungsreiche Zeitreise ihr Ende nimmt.
Fazit: Tolle Radtour mit zahlreichen Highlights!
Wer nicht nur einfach durch die Natur radeln will, der ist mit dieser Radtour rund um Müggelsee und Neu-Venedig bestens beraten. Auf der Strecke finden sich zahlreiche interessante Kulturdenkmäler, unvergessliche Aussichtspunkte und schöne Lokale wie den Biergarten Rübezahl, wo man prima eine Pause einlegen kann. Was für ein schöner Tag!